Mittwoch, 15. Juni 2016

Auswandern nach Uruguay

VIRGINIA USA


Als mein Mann und ich im Jahre 2003 meine Tochter in Virginia besuchten, packte uns plötzlich der Gedanke, auszuwandern. Hier konnte man ja für relativ wenig Geld - verglichen mit der Schweiz - ziemlich viel Land kaufen. Das lockte uns gewaltig, da es unser Traum war, Bäume, Büsche und Beeren zu pflanzen und in der Natur zu leben, wo man seine eigene Scholle hat.
Nun - der Gedanke liess uns nicht mehr los. Da ich als junge Frau 5 Jahre in Brasilien gelebt hatte, evaluierten wir zusätzlich drei brasilianische Auswanderungsziele: Pernambuco, Minas Gerais und Mato Grosso do Sul.


MONTEVIDEO


Eines Morgens erwachte ich und sah, dass mein Mann schon ungeduldig darauf gewartet hatte, dass ich wieder ins Tagesbewusstsein zurückkehrte. Er schaute mich erwartungsvoll an und fragte mich: "Weisst du, was ich geträumt habe?" - Da hatte ich nun wirklich keine Ahnung. Er schaute mich bedeutungsvoll an und sagte nur ein Wort: MONTEVIDEO. Aha - MONTEVIDEO - ich erinnerte mich, dass ich in sehr jungen Jahren mal ein Buch von Kurt Pahlen über Uruguay gelesen hatte, das mich total verzauberte. Nun, von da an fingen wir an, uns ganz intensiv mit Uruguay zu befassen. 


ODERSEN


Wenn uns Leute fragten: Wohin wollt ihr nun auswandern, antworteten wir: Nach Virginia oder Pernambuco oder Minas Gerais oder Mato Grosso do Sul oder Uruguay, oder kurz nach "Oder-sen".
Nachdem wir uns aber eingehend mit allen Optionen befasst hatten, wurde Uruguay zusehends attraktiver für uns.


WIR SIND ANGEKOMMEN


Im Jahre 2010 flogen wir nach Montevideo, um unser Auswanderungsziel zu begutachten. Es gefiel uns auf Anhieb. Wir mieteten ein Auto und reisten der Küste entlang bis zur brasilianischen Grenze, nach Barra del Chuy, Rio Branco und Lago Merín, eine sehr empfehlenswerte Reise. Als wir zurückkehrten, fuhren wir noch nach San José - und "zufällig" landeten wir in Kiyú. Am Sandstrand von Kiyú, unterhalb der Barrancas, wussten wir beide - hier wollen wir hin. 


Sandstrand von Kiyú, links im Bild die Barrancas


AUSWANDERUNG IM JAHRE 2012


Mit der Auswanderungsprozedur werde ich mich nicht aufhalten - es ist ein Papierkrieg, aber doch gut zu bewältigen. Es ist natürlich von Vorteil, wenn man eine gute und zuverlässige Einwanderungshilfe hat. Wir hatten Glück und wurden von Irene Recknagel betreut. Es gelang ihr, uns alle Unsicherheiten zu nehmen, und wir waren begeistert von ihrer Zuverlässigkeit, ihrer Kompetenz und Herzlichkeit. Sie spricht perfekt Deutsch, Englisch und Spanisch. (http://uruguay-erwartetsie.blogspot.com.uy/)


UNSER ERSTER EINDRUCK VON LAND UND MENSCHEN


Die Menschen hier machten es uns von Anfang an leicht. Sie sind herzlich, hilfsbereit und sehr aufgeschlossen. Auch auf allen Ämtern wurden wir immer sehr freundlich behandelt. Wir fühlten uns überall wohl und entspannt. Das Land faszinierte uns und als wir dann in Kiyú der Küste entlang spazierten, konnten wir kaum glauben, dass man hier kilometerlange Strandspaziergänge machen kann und kaum jemandem begegnet. Die Natur ist atemberaubend - die Sonnenuntergänge und der sternenklare Himmel bringen uns jedes Mal zum Staunen. 


Hauskauf in Uruguay


Ziemlich rasch entschlossen wir uns, hier in Kiyú ein Haus zu kaufen. Auch das ging reibungslos über die Bühne. Vielen herzlichen Dank Patricia!! Bei allen unseren Käufen - ob ein Stück Land oder unser Auto - stand uns Patricia Rivas zur Seite. Wir vertrauen ihr 100%ig und wir schätzen ihre Kompetenz und ihre leichte fröhliche Art sehr. Sie spricht ausserdem sehr gut Deutsch, Englisch und Spanisch. Sowohl Irene Recknagel als auch Patricia Rivas haben uns den Start leicht gemacht.
Kontakt zur Notarin Patricia Rivas: 


VOR- UND NACHTEILE BEI AUSWANDERUNG NACH URUGUAY


Vorteile


Eigentum

Eigentum kann hier von Ausländern problemlos erworben werden


Das Gesundheitssystem

Das Gesundheitssystem ist hervorragend. Sowohl Ärzte und Zahnärzte sind sehr kompetent. Wir sind bei der AMSJ versichert und bezahlen ca. 50 Dollar pro Person.  


Die Uruguayos

Die Menschen hier sind herzlich und hilfsbereit. Wir haben uns von Anfang an wohl gefühlt. Was mir vor allem sehr angenehm auffiel, ist die Gelassenheit der Leute. Es gibt für jedes Problem eine Lösung. 


Steuern

Internationales Einkommen und die AHV werden in Uruguay nicht besteuert. Damit können Auswanderer von ihrer Rente oder ausländischem Einkommen leben, ohne Abgaben leisten zu müssen.


Klima

Uruguay hat angenehm warme Sommer und milde Winter. Die Niederschläge sind in der Regel über das ganze Jahr verteilt.


Kriminalität

Die Kriminalitätsrate ist sehr niedrig. Teile des Landes, auch Montevideo, sind sehr arm und man kann natürlich nicht behaupten, es gäbe gar keine Kriminalität. Dennoch ist die Zahl von Gewaltverbrechen verglichen mit anderen südamerikanischen Ländern eher gering – man hört kaum (wenn überhaupt) von Schießereien und anderen gewalttätigen Übergriffen, die in anderen südamerikanischen Ländern keine Seltenheit sind.


Lebensunterhaltskosten

Die Lebensunterhaltskosten sind erträglich. Man kann mit sehr wenig Geld auskommen, vor allem, wenn man keine Miete zu bezahlen braucht. Die importierten Produkte sind jedoch recht teuer. Günstig ist der Transport. Die Busse sind angenehm und gut gewartet. In Montevideo verkehrt ein umfangreiches Netz an Bussen regelmässig. 


Natur

Die Sonnenuntergänge, der bei schönem Wetter sternenklare Himmel und lange Spaziergänge am Strand zu geniessen ist eines der Privilegien, die wir hier haben und auch nutzen. Uruguay hat viele Sehenswürdigkeiten, die man sich auf keinen Fall entgehen lassen darf.


Nachteile


Freizeitangebot

Freizeitangebote sind - mit Europa verglichen - eher beschränkt. Jedoch kommt man in Montevideo auf seine Kosten. Das Theater ist wunderschön, und nach einiger Zeit hat man auch seine Lieblingsrestaurants gefunden. 


Löhne

Die Löhne sind hier eher niedrig. Für Rentner aus Europa ist das kein Problem. Für Leute ohne Rente ist auch Selbständigkeit ein Thema, z. B. im Tourismus-Sektor.


Immobilienkauf

Der Immobilienkauf muss immer bar bezahlt werden. 


Sprache

So ganz ohne Spanischkenntnisse sollte man nicht auswandern. Das kann ein Nachteil oder auch ein Vorteil sein - je nachdem, ob man Fremdsprachen liebt oder nicht.


UNSERE NEUE HEIMAT

Mein Mann und ich sind seit Oktober 2012 hier, und es gefällt uns immer noch sehr gut - oder sogar immer besser. Unseren Entscheid haben wir nie bereut, und wir sind sehr glücklich, dass wir hier in diesem Land leben dürfen. So kann ich zum Schluss nur sagen:

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen